Nachdem ich mich Pearsburg mit einem Spannungsbogen:) verabschiedet und euch vertroestet habe nun der ausfuehrliche Bericht zu den Tagen nach Marion.
Nachdem wir aus Marion einen super Hitch zum trail bekommenen hatten, und am trail shelter unsere Einkaeufe am sortieren waren, kamen drei Hiker auf uns zu mit der einfachen frage: "deutsch?" . Im folgenden Gespraech erfuhren wir sogar ihre namen: Ched, Fred und Gottfried. Erstere Anfang 30 und letzterer im Rentenalter (haett ich nieeeeee gedacht). Waren wir uns erst noch unsicher ob wir am Shelter bleiben, stellte sich dann doch bald raus dass wir die nacht sogenanntes Steath-Campen betreiben wuerden. Dabei handelt es sich um Campen in einem Campen-Verboten Bereich, welcher innerhalb 0.1 vor und nach dem Shelter war. Nach einem echt coolen Abend und viel Regen, Blitzen und Donner, startete man am naechsten Tag erst einmal getrennt, da wir bis um 19uhr laufen wollten, die drei aber nur 14 Meilen geplant hatten. Zu beginn hiehlten wir auch ein gutes Tempo aufrecht, nach einer Trail Magic und einer Tanke jedoch waren wir Richtung Abend jedoch auch eher in der 14 Meilen Kante angekommen, und da es mir nicht ganz so gut ging, mir war schwindlig und leich uebel wenn ich stand, erbarmte sich Lovis meiner und wir machten zwei grosse Pausen, wobei letzte zu unserem Camport wurde, da die drei uns einhohlten. Es folgte ein weiterer sehr netter Abend mit Musik ( ich hab mir in Marion eine kleine Box zugelegt) und etwas Bier. Trotzdem wurde am Tag drauf wieder getrennt gestartet. Und nach einem zwar eher geraden, jedoch sehr felsigem Tag und zwischen zeitlich der wohl am besten positionierten Trail Magic ( Die Motivation war fuer jeden, nicht nur uns bitter noetig. Konnte man deutlich in den gesichtern der ankommenden Hiker lesen sobald diese die Magic sahen) fand man sich am Abend wieder mit gottfried, fred und ched an der selben Campsite wieder. Nun wurde beschlossen zusammen zu laufen, damit man sich noetigenfalls ein shuttel nach Bland zum resupplyen teilen konnte. Aus dem shuttel wurde ein Hitch, dem sich noch zwei weitere anschlossen, wodurch wir auf der Lade eines Pickups mit 7 Hikern plus Backpack wiederfanden. Ein Mittagessen bei Subway und Einkauf beim Dollar General spaeter standen wir mit jeweils einem Gallon Wasser (glaube 1.9L. Uns wurde gesagt die Quelle am shelter waere verseucht und die naechste war zuweit weg) plus insgesamt 12 Dosen Bier fuer den Abend und Verpflegung fuer die Tage, gesaettigt am Strassenrand und hielten den Daumen raus fuer einen Hitch zurueck zum Trail. Eine Frau mit Mann hiehlt an und nahm zwei von uns mit. Nach dem "Frauen, Kinder und Senioren zuerst"-Prinzip wurden Gottfried und Lovis somit zum Trail gebracht. Und nachdem wir etwa 20-25min spaeter noch immer zudritt am Wegesrand standen, hiehlt das selbe auto mit nocheinmal, nahm uns drei auch noch mit zum trail, nachdem es gottfried und lovis schon hingebracht hatte. Der Abend war wie ueblich wieder sehr schoen und da die drei ihre Sektion ( sie liefen zwei Wochen auf dem Tail) in pearsburg beenden wuerden, schlossen wir uns ihnen an und liefen mit ihnen die letzten Tage zusammen. Am Tag nach Bland wurden wir Richtung Ende des Tages vom Himmel mit Wasser beschenkt, sodass wir lieber in einem Hostel am Trail unterschlupf suchten, anstatt im 3 Meilen weiter entfernten shelter. Dort gab es auch das erstemal seit unserer Ankunft in den Staaten wieder richtiges Brot! Nach weiteren 24 h des Wanderns, Motel beziehens in pearsburg ( 5 in 2er Zimmer) und einem selbst zusammen geschusterten Abendmahl, klang der letzte Abend mit den Dreien aus. Am Morgen fruehstueckte man die reste vom Abend und etwas frisches vom Laden gegebueber, packte den Rucksack und verabschiedete sich schweren Herzens :`( Selbst der Himmel war so traurig das er uns mit traenen und blitzreichem aufbegehren daran hinderte mehr als 9 Meilen bis zum naechsten shelter zu machen. Noch voll mit wunderbaren Erinnerungen an die Vergangenen Tage richteten wir uns also im shelter ein. Da jemand eine Ratsnake getoetet hatte, und es einen Koch am shelter Gab, kam ich an dem Abend in den Genuss schlange probieren zu duerfen. Es gibt besseres... Aber richtig ekelhaft war es auch nicht. Nur etwas gummieartig. Zudem stellten wir an dem Abend noch fest dass wir, um noch zu einem uns empfohlenen Restaurant zu kommen bevor es 3 Tage schloss, drei grosse Tage laufen mussten. So gingen wir am ersten Tag 20 Meilen, wurden Zeuge von einem nett anzusehendem Sonnenuntergang, liefen am zweiten Tag 23 Meilen, waren Tod, schafften es aber mit weiteren 17 Meilen am dritten Tag noch rechzeitig zum Restaurant. War zwar nich schlecht, die schmerzen aber nicht ganz wert. Die nacht blieben wir dann in einem Hostel, duschten schliefen und liefen am naechsten Tag zum Mc Affee Knob, die Fotostelle des At. Nach 3 Stunden pause und leichtem Sonnenbrand gingen wir zu den Tinker Cliffs, einer uns fuer den Sonnenuntergang empfohlenen stelle. Auf dem Weg dorthin verliefen wir uns einmal, sodass wir die Klippen hochklettern mussten. Somit hatte das viele Bouldern vor dem Trail auch einen Sinn. Zu uns Gesellten sich dann noch Oregon und Littlebit, wir schossen VIELE Fotos, assen bei einer super Aussicht und wunderschoenem Sunset zu Abend und liefen die 2 verbleibenden Meilen im Dunkeln zur Campsite. Gestern dann kamen wir in Daleville/Troutville an, bezogen das Comfort Inn und sind dort jetzt immernoch. Morgen geht es weiter, heute sollen aber viele Liter Wasser vom Himmel fallen und von einem Kanon aus Donner und Blitzen begleitet werden, somit haben wir heute einen Zero. Es gab auch genug zu tun um diesen Tag zu fuellen. Was jetzt noch bleibt sind die Fotos hochladen.
Ich hoffe ich habe die Spannungskurve nicht zu hoch angesetzt und ihr seit bis hierhin noch nicht eingepennt.
Gruesse aus Amerika von den Wanderen an euch alle in Deutschland!!
PS: Fuer alle die keine Spinnen und Schlangen moegen, klept beim betrachten nicht mit der nase am Bildschirm. Fuer Daraus resultierende Unfaelle, Krankenhausaufenthalt oder/und Psychatrische Behandlung uebernehme ich keine haftung. Das geht dann auf eure Kappe. :D Fuehlt euch ALLE gedrueckt und schoene Tage euch:)
Was Du alles isst, weil Du hunger hast...Schlange! In Bonn gibt es auch gummiartige Schlangen;-) bunt und lecker, die sind besser und warten auf Dich, wenn Du wieder in BN bist.
AntwortenLöschenEs sind wieder viele tolle Aufnahmen dabei, Yoga im Flug finde ich auch genial.
Die Spinne und Schlange in Zeltnähe hätte bei mir eine Herzattacke ausgelöst, Iiiiiiiiii. Die Schildkröte hingegen könnte gerne in meinem Garten wohnen.
Dein Bericht war wieder sehr informativ und hat uns aus der Ferne miterleben lassen, was Ihr so auf Eurem Trail erlebt
Weiterhin ganz viel Freude und KEINE ÜBERKEIT!!!
Mit der Karnevalsmusik auf dem Trail bist Du bestimmt einzigartig :-)
H d l , Mama und Gruß an Deine Hiker Lovis und Chuck.
Watt für geile Bilder, wenn das keine Lebensfreude ist:-)
AntwortenLöschenHey Bennet, das warten hat sich echt gelohnt!
AntwortenLöschenToll zu lesen und geile Bilder!!!
Weiterhin viel Freude und gesunde Füße.
LG Gela