Samstag, 18. April 2015

Von den Toten zurueck

Dieser Titel mag jetzt zwar etwas extrem sein, ist aber eigentlich ganz passend da man Blog schon fast als Scheintod oder Tod bezeichnen konnte. Ich habe sogar vergessen wann ich das letzte mal einen laengeren Post veroeffentlicht habe. Um ehrlich zu sein hatte ich zwar Zeit und Ereignisse, nur war das lange schreiben auf dem Smartphone mir zu nervig geworden. Ausserdem fand ich es dem Handy gegenueber nicht fair, dass es ca. 6 Monate im Wald bei Wind und Wetter, etlichen Stuerzen und einer noch immer nicht guten Behandlung in Australien ueberlebt hat, nur um dann von mir Aufgrund von abwesenden Nerven an die Wand oder den Boden geschmettert zu werden. Daher hab ich nun einen 15“ Laptop von HP fuer 170Euro gekauft und mit genau diesem werden nun diese Zeilen geschrieben. Fuer die Einleitung bleibt jetzt nur noch zu sagen: Verzeiht das ausbleiben der doppelpunkte ueber dem a,u,o, da besagter Laptop mit Englischer Tastatur austgestattet ist, und viel Spass.
Beginnen wir doch beim Roadtrip. Ich habe ja im letzten Post, erschienen vor Jahrzehnten, schon groesstenteils ein Detailiertes Bild von den ersten Tagen Richtung Exmouth und zurueck beschrieben nachdenen ich mir eine Unterwasser Kamara gekauft habe. Natuerlich haben wir danach zwar vieles Schoenes gesehen, nur war das alles ueber Wasser. Aber dieses Schoene war bei weitem gut genug als das ich mich nicht wirklich geaergert habe. Auf dem Weg zur naechsten Station haben wir zum Beispiel sagenhafte Schluchten und Klippen gesehen, zudem etwas das Natures Window genannt wird. Ihr werded letzteres auf den Bildern sicher erkennen. Der weitere Teil des Roadtrips starte am unteren Ende der West Kueste Australiens, in der Gegend um Margret River. Besagte Gegend ist vorallem fuer die vielen Wein Yards und Caves ( Hoehlen) bekannt, ausserdem waren die Strassen mit allem drumherum ein herrliches Bild an sich und ich waere dort nur zu gerne mit dem Motorrad langgefahren. Ich glaube ich bin mit dem schwaermen etwas aufgefallen, da mein vertaumtes, sehnsuechtiges Grinsen jedesmal mit Lachen quittiert wurde. Aber egal ich steh dazu! Die Strassen waren einfach mit traumhaften Kurven und super in schuss. Dazu muss ich sagen, dass wir einfach Traumhaftes Wetter hatten als wir dort waren. Waehrend den etwa drei Tagen in dieser Ecke Australiens haben wir eine Wein-tasting Tour mit gemacht ( Peter und Anette falls ihr das hier lest: naechsten Ski Urlaub gehoert immer pro Weinflasche ein Drittel mir ;D ) und sind in eine Stalaktiten/miten Hoehle gestiegen. Beides war einfach herrlich. Die Wein Tour wegen dem Wein halt und leckerem Mittagessen, die Hoehlen Tour weil es einfach herrlich kuehl war. Neben diesen beiden Aktionen haben wir uns noch ein Light House ( Leuchtturm) angeschaut und sind bis nach ganz oben gekommen, was ganz schoen Windig war kann ich euch sagen. Aber die Bilder sprechen fuer sich. Anderes Wissenswertes ueber das gewaesser und die Umgebung des Leuchtturms ist, dass sich dort zwei Ozeane treffen, der Indische Ozean+der Southern (pazifik) Ozean, zudem dass man von einem Felsen vor dem Leuchtturm aus, wuerde man sich gerade durch den Erdkern graben und ware danach noch am leben, dem Praesidenten der Vereinigten Staaten die Hand schuetteln koennte bevor man vom Secret Service aus dem Weissen Haus geworfen werden wuerde. Praktisch gesehen also nicht die beste Idee, theoretisch jedoch schon interresant.
Von dort aus ging es dann an den Seitenwechsel, entlang der Sued Kueste Richtung Sydney. Unsere naechste Unternehmung in Western Australia war ein Besuch im Valley of Giants und der dortige Treetop Walk. Die Baeume in diesem Valley sind Red Tingel Trees und erreichen an die 70 Meter Hoehe, und obwohl wir „nur“ 40 Meter Hoehe mit dem Treetop Walk erklimmen, ist doch stellt sich auch da schon ein erfuerchtiges Gefuehl ein. Zumal man bei diesem Walk auf einer Art Gitter laeuft, man also mehr oder weniger direkt unter den Fuessen 40 Meter freien Fall sieht. Noch vom Trail angehaucht haette ich dort oben gerne mein Zelt aufgeschlagen.  Der Antrag wurde aber nicht aktzeptiert, so musste ich weiter mit dem Roadtrip reisen und den schoensten Strand ever besuchen. Ich war schon etwas skeptisch war als er mir so von einigen angepriesen wurde, und so kam es dass man im  Sand den Abdruck meines Unterkiefers erkennen konnte, nachdem die Erdanziehung ueber meine Koerperkontrolle, speziell im Bereich des Gesichts, gesiegt hatte. Ich hab noch nie ein so klares Meerwasser gesehen. Es war als haette man viel trinkwasser mit Salz angereichert, und dort dann ausgekippt. Der einzige negative Aspekt des Strands: keine Wellen. Super zum relaxen und rasten, aber nach wenigen Minuten schon etwas langweilig. Also... langweilig wenn man den Zeit zwischen dem Staunen eruebrigen konnte. Da der Strand in einem Nationalpark zu finden war, in welchen ein paar Berge/Huegel und weitere Buchten zu finden waren haben wir dort eine Pause von drei Tagen gemacht und noch einiges berstaunt. Die Pause von drei Tagen hat auch den Kapitel Abschluss fuer Western Australia gebildet.
Raus aus WA und rein nach South Australia (SA). Die ersten Eindruecke: weite, Wueste, Niemandsland. Kein Wunder das um die Grenze WA/SA auch die laengste gerade Strasse Australiens zu finden ist. Diese besteht aus 90 Milen/ 146.6 Kilometer Asphalt, in gerader Linie verschuettet. Keine Kurve, Tempomat/Cruise Controle, da blieb fuer den Fahrer nicht mehr viel zu tun als Adlern, Kangurus und anderen Tieren auszuweichen. Zusammen mit einer Verkehrsdichte die nur aus einem Selber besteht, war dieser Teil des fahrens einer der schwersten des ganzen Roadtrip. Nach den 146.6 Km kam zwar eine Kurve, dann ging es jedoch fuer min 30 min wieder stur der Nase nach. Tunnelblick ahoi. Das gute daran war man reduzierte die Km bis nach Sydney deutlich. So kam es das wir recht schnell in der Adelaid Gegend ankamen, wo Josh und Ich eine Kartbahn unsicher gemacht haben, Bekannte aus Perth getroffen wurden und ein Zoo besucht wurde. Im Zoo haben wir einige Typische Australische Tiere bestaunt und sogar einen Koala gehalten. Dieser wurde pro Besucher mit Essen bestochen und zollte diesem auch deutlich mehr Aufmerksamkeit als der Person auf dessen Arm er sass. Kurz vor Sydney mussten wir dann noch einen Reifenwechsel vollziehen, kamen aber sonst ohne weitere Probleme in Sydney an und wurden Zeugen des diesjaehrigen Australia Days. In Sydney hatten wir waehrend unseres knapp zwei woechigem Aufenthalt zudem so viele Regentage wie im Zeitraum von Ankunft in Australien bis Ankunft in Sydney. Konnte uns die Stimmung aber nicht versauen da wir Kollegen aus Kalgoorlie wiedergetroffen haben und recht schnell den Job auf der Pferde/Hunde Farm gefunden haben. Ansonsten sind wir in Sydney groesstenteils um die Haeuser gezogen  bis wir schluss endlich den Job angetreten sind.
Die Farm ist 5 Minuten von Vacy, NSW entfernt und heisst Cherox Arabians. Fuer Interresierte hier die Homepage: „www.CheroxArabians.com.au“ .  Unsere Aufgaben am anfang sind Scheisse sammeln und fuettern. Nach und nach kamen dann noch andere dazu, wie Rasen maehen, Zaeune reparieren, Pferde auf die Koppel oder in den Stall fuehren, Traktor fahren. Die Farmer heissen im uebrigen Cheri und Fred. Die beiden gehen mit den ueber 40 Labradoren auch regelmaessig auf Dog shows ( naturlich nicht mit allen auf einmal) und haben daher auch 15 Australische Champions. Fuer einen Welpen muss man 1500 Dollar hinlegen, bekommt dafuer aber auch einen reinrassigen Labrador mit beeindruckender Ahnenlinie. Wir bewohnen hier auf der Farm unser eigenes kleines Haus, und haben auch ab und zu auch einen Hund bei uns. Um von dem Haus zum Arbeitsplatz zu gehen, brauchen wir 10 Minuten. Und dann haben wir gerade mal die haelfte des Besitzes durchquert. Auf dem Grundstueck sind ein Fluss, zwei Teiche und einige Baeume vorhanden und an sonnigen Tagen kann man im Fluss schwimmen gehen.
So, jetzt ist aber genug. Ich danke euch fuer eure Zeit und wuensche euch noch einen schoenen Tag.
P.S.
                Eigentlich wollte ich einen schoenen Wortreichen Abschluss verfassen, nur tun bin ich nach so viel schreiben nicht mehr recht in der Verfassung dafuer. Nochmals danke fuer eure Geduld und bis zum naechsten mal

Euer Bennet

2 Kommentare:

  1. Hallo Bennet, vielen Dank für Deinen umfangreichen Bericht, den wir wegen der Fülle an Informationen sicher mehrmals lesen müsssen, um einen Eindruck von Deinen Eindrücken zu bekommen. Viele Grüße von Horst und Renate

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  2. Ich hab zu danken das ihr den Blog immer noch lest :) bin ja leider nicht allzu konstant gewesen was neue uploads anging. Bis demnaechst

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